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28. Oktober 2018 | Altes Kurhaus Aachen | 19 Uhr

Musik, die nie (wieder) erklingen sollte

“Unser Wille, Kunst zu schaffen, ist immer so stark gewesen wie unser Wille zu überleben.” Pavel Haas, Theresienstadt

Aus der Sicht eines Kindes beschreibt Mona Golabek in ihrer Autobiographie „Die Pianistin von Wien“ die Ereignisse der Pogromnacht. Komponisten wie S. Adler und Ursula Mamlok mussten ihre Heimat verlassen. Andere wie Viktor Ullmann und Gideon Klein wurden zunächst nach Theresienstadt deportiert und dann mit sogenannten Osttransporten in die Konzentrationslager gebracht und dort ermordet. Zikmund Schul starb in Theresienstadt in Folge einer Tuberkulose. Jozef Koffler wurde nach Auflösung des Ghettos in Wieliczka erschossen. Rosy Wertheim musste sich lange Zeit auf Grund ihrer jüdischen Herkunft verstecken. Sie hat den Krieg schwer traumatisiert überlebt und starb vier Jahre nach Kriegsende.
All diese Komponisten/innen schrieben Musik mit Blick in die Zukunft auf höchstem Niveau. Einige von Ihnen konnten nur ein großes musikalisches Versprechen hinterlassen und wurden in ihrer fruchtbaren Schaffensphase zum Schweigen gebracht, andere überlebten und entwickelten eine eigene moderne Tonsprache.
In diesem besonderen Konzert stellt das Neue Musik Ensemble Aachen die Kompositionen vor, die nie entstehen sollten oder zum Vergessen verurteilt wurden.
Begleitet werden die Werke von Texten von und über die Komponisten/innen.

Musik von: Zikmund Schul, Józef Koffler, Viktor Ullmann, Gideon Klein, Rosy Wertheim, Marius Flothius, Samuel Adler und
Ursula Mamlok „When Summer Sang“ für Flöte, Klarinette, Violine, Violoncello und Klavier

28. Oktober 2018
19 Uhr
Altes Kurhaus Aachen